Nieuwpoort – Wedel

11. September 2024

Kats in der Oosterschelde

Nun bin ich wieder in Holland und fahre binnen durch. Weit gekommen bin ich noch nicht. Zwei Gründe: Erstmal dauerte die Reparatur des Motors in Nieuwpoort 5 Tage, und dann kündigt sich der Herbst an. Viel Regen und stärkere Winde aus westlichen Richtungen. Eigentlich das Wetter, um durch die Kanäle zu gehen. Aber nun sitze ich hier in Kats schon den zweiten Tag, weil bei Böen bis 7 kann ich nicht fahren, bzw. an- und ablegen.

Nach Kats bin ich über Blankenberge und Vlissingen gekommen. Und es ging nicht so flott wie gedacht. Letztes Wochenende war der Kanal von Vlissingen ins Veerse Mer gesperrt, weil die da im Kanal herumgeschwommen sind. Dann machte die Schleuse Zandkreek vor der Nase für 6 Stunden wegen Bauarbeiten dicht. Ich konnte abends gegen Wind aus Nordwest nur noch den Hafen von Kats erreichen.

Aber ich gehe wohl wieder auf die Nordsee über die Goereesesluis bei Stellendam, dem Ausgang des Haringvliet. Zu viele Bauarbeiten sind an Brücken und Schleusen, die auch mit gelegtem Mast nicht passierbar sind. Nächste Woche soll ja mäßiger Ostwind kommen, mal sehen.

Ein paar Eindrücke von Nieuwpoort:

Die typische belgische Skyline an der Küste.

Es gibt wieder grüne Deiche.

Ebenso Deiche mit Böschung und Wattflächen

https://vimeo.com/1008407460

Und sehr viel Regen

Die Fahrt nach Blankenberge verlief im Regen bei schlechter Sicht. Auf dem Plotter konnte ich eine Yacht erkennen, die hinter mir herfuhr. Sie kam aber nicht mehr in den Hafen von Blankenberge, dafür legte der Rettungskreuzer ab. Am nächsten Tag erzählten mir dann die Leute von Hafen, dass die Yacht auf die neue Steinmole gefahren sei und sie wäre innerhalb von 10 Minuten gesunken. Das soll nicht die erste Yacht in diesem Jahr gewesen sein, die auf der Steinmole gelandet ist. Die Leute konnten gerettet werden, die größere Yacht, ein Langkieler mit zwei Masten wurde auf den Strand gezogen.

Ich erinnerte mich, dass mich die beiden Kardinaltonnen auch etwas verwirrt haben. Nachdem ich aber dann brechende Dünung sah, fuhr ich einen großen Bogen um die Nordkardinaltonne. Die Steinschüttung ist noch im Bau und bei Hochwasser nicht zu sehen. Die beiden Tonnen sind wohl nicht ausreichend, um diese Gefahrenstelle zu markieren, zumal von Süd kommend liegt die Ostkardinaltonne hinter der Steinschüttung.

Hier sieht man die beiden Kardinaltonnen mit der Steinschüttung

Noch einmal das gefährliche Unterwasserhindernis, jetzt bei Ebbe

Und da liegt die Yacht auf dem Strand, vermutlich Totalschaden. Das war eine Yacht aus Vlissingen, also so gut wie Einheimische.